Frisörbesuche gleichen moderner Wegelagerei, neuzeitlichem Raubrittertum.

Nach letztlichem Erhalt der Quittierung eines dieser Abenteuer schwor sie niemals wieder auch nur eines ihrer beiden Beine in diesen Hort des Wuchers zu setzen.

€125 sollte der Ausflug in die Welt des ondulierens, shampoonierens und gleichzeitiger Seelenmassage kosten.

Frau gönnt sich ja sonst nix. Mit zitronensaurem Lächeln erfolgte die Rechnungsbegleichung. Nicht ohne einen lauwarmen Händedruck des Meisters der Lockenwickler entschwand sie.

Daheim angekommen, plagte sie das schlechte Gewissen. Kurz bevor Peter S. die Wohnung betrat rückte sie sich wie eine Diva auf dem Wasserbett in die rechte Position um ihn gebührend zu empfangen.

Peter S. nahm das ihm Dargebotende ausgiebig an.

Nach Beendigung des Ausfluges in das Reich der Sinne, gewissermaßen als gelungenen Abschluß des 3 minütigen Beisammenseins sagte er:

"Wenn du morgen beim Frisör bist, schau, daß er sich ordentlich bemüht. Du solltest dir auch mal wieder richtig was gönnen.